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Am 13. Dezember 2024 ist die neue EU-Verordnung zur allgemeinen Produktsicherheit (General Product Safety Regulation – GPSR) in Kraft getreten. Ziel der GPSR ist es, die Sicherheit von Verbraucherprodukten innerhalb der EU weiter zu verbessern – und das betrifft auch Reifenhändler und Werkstätten, die Reifen an Endkunden verkaufen.

Die GPSR ersetzt die bisher geltende Richtlinie 2001/95/EG und bringt einige grundlegende Neuerungen mit sich. Sie verpflichtet Händler, Importeure und Hersteller, sicherzustellen, dass nur sichere Produkte auf den Markt gelangen. Dabei geht es nicht nur um technische Produktsicherheit, sondern auch um transparente Informationen für Verbraucher.

Auch wenn Reifen nicht sofort als klassisches Verbraucherprodukt erscheinen, gelten sie im Sinne der GPSR als solches – insbesondere, wenn sie an Privatkunden verkauft werden. Das bedeutet: Händler müssen sicherstellen, dass die gelieferten Reifen den geltenden Anforderungen an Produktsicherheit entsprechen.

Im Zusammenhang mit Reifen ergeben sich insbesondere folgende Pflichten aus der GPSR:

  • Produktkennzeichnung: Reifen müssen klar identifizierbar sein. Dazu gehören u. a. Angaben wie Hersteller, Typenkennung, Produktionsdatum (DOT-Nummer) und ggf. das EU-Reifenlabel.

  • Rückverfolgbarkeit: Händler müssen in der Lage sein, die Herkunft ihrer Produkte nachzuweisen. Die lückenlose Dokumentation der Lieferkette spielt hierbei eine zentrale Rolle.

  • Informationspflicht: Kunden müssen verständlich über die Eigenschaften des Produkts informiert werden. Dazu zählt u. a. die korrekte Darstellung von EU-Labelwerten (z. B. Nasshaftung, Rollwiderstand, Geräuschklasse).

  • Online-Verkauf: Wer Reifen über einen Online-Shop vertreibt, muss ebenfalls sicherstellen, dass alle vorgeschriebenen Informationen sichtbar und verständlich dargestellt werden.

Damit Reifenhändler den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden können, ist eine qualitativ hochwertige und vollständige Datenbasis unerlässlich. Unsere Lösung basiert auf den Artikeldaten von Cartomak, die bereits alle relevanten Informationen enthalten, um die Anforderungen der GPSR zu erfüllen – darunter:

  • EU-Labelwerte gemäß Verordnung (EU) 2020/740
  • EANs zur eindeutigen Identifikation der Artikel
  • Herstellerinformationen, Artikelnummern und technische Spezifikationen
  • Hinweise zur Produktverwendung und Lagerung

Dank dieser strukturierten Daten können sowohl stationäre Händler als auch Online-Shops rechtssicher und effizient arbeiten – ohne manuellen Aufwand oder Unsicherheit bei der Datenpflege.

Gerade für kleinere und mittlere Betriebe kann die Umsetzung der GPSR-Anforderungen eine Herausforderung sein. Digitale Lösungen wie unsere Software die desk.tyreline helfen dabei, Prozesse zu automatisieren und gesetzliche Anforderungen effizient zu erfüllen – etwa durch:

  • Digitale Artikelverwaltung mit EU-Labeldaten
  • Automatische Prüfung auf Pflichtangaben im Online-Shop

Mit der GPSR wird Produktsicherheit im Reifenhandel noch stärker in den Fokus gerückt. Wer frühzeitig handelt und Prozesse entsprechend anpasst, ist rechtlich auf der sicheren Seite – und stärkt gleichzeitig das Vertrauen seiner Kunden.